Geschichte
1555 |
Herzog Christoph von Württemberg erhält von Kaiser Karl V. das Privileg, den Neckar für Schiffe und Flöße schiffgängig zu machen. Für den oberen Neckar bleibt dies zunächst ohne praktische Folgen. |
1650-1823 |
Scheiterholzflößerei auf dem Neckar |
1713 |
Schiffsverkehr zwischen Heilbronn und Bad Cannstatt wird aufgenommen. |
19. Jh. |
Plochingen wird wichtiger Eisenbahnknotenpunkt; vorübergehender Niedergang der Neckarschifffahrt. |
1910 |
Denkschrift über die Kanalisierung des Neckars von Mannheim bis Heilbronn für das 1.000-t-Schiff. 1911 wird der dazugehörige Bauentwurf vom württembergischen hydrographischen Büro unter seinem Vorstand OTTO KONZ aufgestellt. 1912 folgt der Entwurf für die Strecke Heilbronn bis Plochingen. |
1919 |
Der Neckar wird Reichswasserstraße nach Artikel 97 der Weimarer Reichsverfassung. |
1919 |
Die drei Länder Württemberg, Baden und Hessen arbeiten das Projekt von 1911/1912 um, nunmehr für ein 1.200-t-Schiff – 80 m Länge, 10,25 m Breite und 2,30 m größte Eintauchtiefe und legen dies der Reichsregierung 1920 mit der „Denkschrift über die Neckarkanalisierung von Mannheim bis Plochingen“ vor. Nach diesem später realisierten Entwurf sind die Schleusenkammern 110 m lang und 12 m breit. |
1920 |
Die Deutsche Nationalversammlung beschließt, den Neckarkanal zu bauen. |
1921 |
Im Staatsvertrag (Neckar-Donau-Vertrag) vereinbaren das Reich und die Länder Württemberg, Baden und Hessen den Ausbau des Neckars bis zur Donau als Großschifffahrtsstraße. Im selben Jahr gründen sie die Neckar AG. Die Neckar AG verpflichtet sich im Konzessions- und Bauvertrag von 1922, den Neckar von Mannheim bis Plochingen zu einer Großschifffahrtsstraße für Schiffe bis 1.200 t Tragfähigkeit auszubauen. Die Entwurfsbearbeitung und Bauausführung der Schifffahrtsstraße werden der Neckarbaudirektion übertragen. Schon kurz nach der Gründung der Neckar AG und der Neckarbaudirektion beginnen die Bauarbeiten. |
1925 |
Vorstellung der Neckar-Donau-Verbindung durch Otto Konz. |
1936 |
Nazi-Jahre mit Priorität Autobahn. Kanalarbeiten werden eingestellt. |
1949 |
Weiterbau des Neckarkanals. |
1952 |
Gründung des Vereins Neckarhafen Plochingen e.V. |
1954 |
Gründung der Neckarhafen Plochingen GmbH |
1958 |
Der Abschnitt Heilbronn–Stuttgart (75 km) wird vollendet. |
1964-1968 |
Die Reststrecke von Stuttgart nach Plochingen wird ausgebaut. Es wird jedoch während des Baus dieser Schleusen entschieden, dass der ursprüngliche Plan, eine Wasserstraßenverbindung nach Ulm und zum Bodensee zu bauen, nicht weiter verfolgt werden soll. |
12.07.1968 |
Der Abschnitt Stuttgart – Plochingen (14 km) wird fertiggestellt. Plochingen ist damit ans Wasserstraßennetz von Europa angeschlossen. |
1987 |
Die Fahrrinnentiefe zwischen Heilbronn und Plochingen wird auf 2,60 m erhöht. Gleichzeitig wird die Vertiefung auf 2,80 m begonnen. |
1999 |
Die Nachtschifffahrt mit Voranmeldung wird eingeführt. |
2000 |
Die Fahrrinnentiefe von 2,80 m wird bis zum Endhafen Plochingen freigegeben. |
2016 |
Der Bundesverkehrswegeplan 2030 beinhaltet im vordringlichen Bedarf das Projekt „Verlängerung der Neckarschleusen von Mannheim nach Plochingen für 135 m-Schiffe“. |